- Goldverbindungen.
- Goldverbindungen.Gold ist in seinen Verbindungen meist drei-, seltener einwertig (auch einige Verbindungen anderer Wertigkeitsstufen sind bekannt). Alle Goldverbindungen zersetzen sich beim Erhitzen unter Goldabscheidung.Aus Gold(III)-Salzlösungen fällt mit Lauge das gelbe, instabile Gold(III)-hydroxid, Au(OH)3, aus, das beim Trocknen in Goldoxidhydroxid, AuOOH, beziehungsweise in braunes Gold(III)-oxid, Au2O3, übergeht; dieses zerfällt oberhalb 150 ºC in Gold(I)-oxid, Au2O, sowie Gold und Sauerstoff. Mit starken Alkalien bildet Gold(III)-hydroxid Aurate mit der allgemeinen Formel MI[Au(OH)4] (d. h. Salze der als solcher nicht bekannten »Goldsäure« H[Au(OH)4]).Die wichtigste Goldverbindung ist das in roten Nadeln kristallisierende (in Form dimerer Moleküle vorliegende) Gold(III)-chlorid, AuCl3, das durch Überleiten von Chlor über fein verteiltes Gold bei 180 ºC entsteht. Mit Chlorwasserstoff bildet Gold(III)-chlorid die in hellgelben, zerfließlichen Nadeln kristallisierende Tetrachlorogold(III)-säure, H[AuCl4] · 4 H2Osten (im Handel Goldchlorid genannt), die sich auch beim Eindunsten von in Königswasser gelöstem Gold abscheidet. Die Tetrachlorogold(III)-säure ist Ausgangsmaterial für fast alle weiteren Goldverbindungen. Mit Natriumchlorid bildet Gold(III)-chlorid das orangegelbe Natriumtetrachloroaurat, Na[AuCl4] · 2 H2O (im Handel Goldsalz genannt), das v. a. bei der galvanischen Vergoldung und in der Fotografie verwendet wird.Weitere wichtige Goldverbindungen sind die aus Gold mit Kalium- oder Natriumcyanid gebildeten, sehr beständigen, farblosen Kalium- beziehungsweise Natriumdicyanoaurate mit dem Anion [Au(CN)2]-, die bei der Goldgewinnung durch Cyanidlaugung (Gold) entstehen.
Universal-Lexikon. 2012.